Heute ist mir dieser krasse Artikel in die Hände gekommen:
Eine Woche ist vergangen seit der OP. Marcel sitzt auf dem Rand seines Bettes. Müde. Drei Tage nach der Operation (bei der beide Oberschenkelknochen aufgesägt wurden und eine Mechanik eingebaut wurde) hat mich der Doktor das erste Mal geklickt. Es war die Hölle. Einen Tag später habe ich dann das erste Mal selbst geklickt. Klicken ist der mechanische Vorgang, der die Verlängerung auslöst …
Fünfzehnmal Klicken je Tag und je Bein ergibt einen Millimeter Wachstum. Jetzt ist das nächste Mal fällig. Marcel legt zittrig die Hand an die Innenseite seines gebeugten Knies, atmet tief ein, presst den Mund zusammen und schliesst die Augen. Dann drückt er den Oberschenkel einmal fest nach aussen, als müsste er die Innenseite dehnen. Ein leise klickendes Geräusch im Bein. Dazu lautes Stöhnen. Das Schlimmste aber ist der Rückweg, der das Klicken erst abschliesst. Davor braucht er eine Minute der Überwindung. Dann drückt er den Schenkel in die entgegengesetzte Richtung nach innen, bis es, viel lauter diesmal, klickt. Noch lauter ist der Schrei, der ihm dabei entfährt.
Dieser Vorgang ist jedes Mal wie ein kleiner Bruch, den man manuell hervorruft. Weil der Nagel dabei Mal für Mal den Oberschenkelknochen ein Stück auseinanderzieht. Das sei definitiv nicht schön. Aber nun einmal leider notwendiges Übel. Noch 7,7 Zentimeter Weg vor sich. Noch dreissigmal Klicken an jedem von siebenundsiebzig Tagen. 2310 schmerzhafte Schritte bis zur Wunschgrösse ...
Den Artikel gibt es unter http://reportagen.com/content/80-mm-bis-ins-glueck.
Man kann sich als Leser anmelden und einen vollständigen Artikel probelesen. Oder in ein nettes Kaffee gehen, welches REPORTAGEN abonniert hat. In die Rösterei oder ins Apfelfgold zum Bleistift.
Bilder: Das Röntgenbild hat nix mit dem Artikel zu tun, es ist eher der Grund, warum mich das Thema grad so anspricht. Auf dem unteren Bild liegt ganz rechts das gelbe REPORTAGEN Heft ... im Apfelgold.
Eine Woche ist vergangen seit der OP. Marcel sitzt auf dem Rand seines Bettes. Müde. Drei Tage nach der Operation (bei der beide Oberschenkelknochen aufgesägt wurden und eine Mechanik eingebaut wurde) hat mich der Doktor das erste Mal geklickt. Es war die Hölle. Einen Tag später habe ich dann das erste Mal selbst geklickt. Klicken ist der mechanische Vorgang, der die Verlängerung auslöst …
Fünfzehnmal Klicken je Tag und je Bein ergibt einen Millimeter Wachstum. Jetzt ist das nächste Mal fällig. Marcel legt zittrig die Hand an die Innenseite seines gebeugten Knies, atmet tief ein, presst den Mund zusammen und schliesst die Augen. Dann drückt er den Oberschenkel einmal fest nach aussen, als müsste er die Innenseite dehnen. Ein leise klickendes Geräusch im Bein. Dazu lautes Stöhnen. Das Schlimmste aber ist der Rückweg, der das Klicken erst abschliesst. Davor braucht er eine Minute der Überwindung. Dann drückt er den Schenkel in die entgegengesetzte Richtung nach innen, bis es, viel lauter diesmal, klickt. Noch lauter ist der Schrei, der ihm dabei entfährt.
Dieser Vorgang ist jedes Mal wie ein kleiner Bruch, den man manuell hervorruft. Weil der Nagel dabei Mal für Mal den Oberschenkelknochen ein Stück auseinanderzieht. Das sei definitiv nicht schön. Aber nun einmal leider notwendiges Übel. Noch 7,7 Zentimeter Weg vor sich. Noch dreissigmal Klicken an jedem von siebenundsiebzig Tagen. 2310 schmerzhafte Schritte bis zur Wunschgrösse ...
Den Artikel gibt es unter http://reportagen.com/content/80-mm-bis-ins-glueck.
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Bilder: Das Röntgenbild hat nix mit dem Artikel zu tun, es ist eher der Grund, warum mich das Thema grad so anspricht. Auf dem unteren Bild liegt ganz rechts das gelbe REPORTAGEN Heft ... im Apfelgold.
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